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Kirchengeschichte der Kirchen Azmoos und Gretschins im Überblick


Um 1000

Bau der ersten Kirche zu Gretschins

Um 1250

Bau der Veste Wartau und der zweiten Kirche zu Gretschins, eine Schlosskirche, welche dem Bistum Chur zugeteilt war.

1484

Guss der kleinen und mittleren Glocke durch Ulrich Fend in Chur.

1493

Bau der dritten, heutigen Kirche zu Gretschins unter der Bauleitung von Stoffel Wetzel aus Sargans.

1526-29

Reformation durch den später des Landes verwiesenen Leutpriester Hans von Hewen unter glarnerischer Kollatur.

1532-57

Verteidigung und Festigung des reformatorischen Gedankengutes durch den 1484 noch auf dem Schloss Wartau geborenen und mit Huldrych Zwingli befreundeten Bruder Jakob von Hewen. Endgültig entschieden sich die Wartauer im Jahre 1542 mit 337 gegen 22 Stimmen zugunsten der Reformation.

1618

Gründung der Schule Wartau.

1629

Mehr als 700 Menschen sterben an der Pest, woran die auf ein Pestgrab gepflanzte Linde vor der Kirche erinnert. 

1630

Einführung der Kirchenbücher durch Herkules Tschudi.

1658

Guss der grossen Glocke durch Gaudenz Hempel in Chur.

1670

Erste Bemühungen zur Gründung einer Kirchgemeinde Azmoos-Trübbach scheitern am Widerspruch der katholischen Seite.

1715

Ein weiterer Gründungsversuch einer Kirchgemeinde Azmoos-Trübbach; dieser wird nach dem Dorfbrand von 1716 aufgegeben.

1731

Erneuerung des Gesuchs zur Gründung einer eigenen Kirchgemeinde Azmoos-Trübbach an Zürich, Bern und Glarus.

1735/36

Bau einer Kirche in Azmoos und Trennung der Kirchgemeinde Azmoos-Trübbach von der Wartauer Mutterkirche Gretschins. 

1741

Wahl des ersten Pfarrers durch Azmoos gegen den Widerstand von Glarus.

1743

Der Kirchenbrief wird ratifiziert. Damit wird die Kirchgemeinde Azmoos-Trübbach von Zürich, Bern und Glarus anerkannt.

1751

Das erste Pfarrhaus in Azmoos wird nach langen Auseinandersetzungen mit Glarus bezugsbereit. Die beiden Glocken aus der alten St. Nikolaus-Kapelle werden in den Turm der neuen Kirche gehängt.

1758-60

Bau des heutigen Pfarrhauses in Gretschins unter Aufsicht des werdenbergischen Landvogts Fridolin Schindler.

1773/74

Die Gemeinde schafft vier silberne Kirchenbecher an. Je zwei in Gretschins und Azmoos sind heute noch als Abendmahlsbecher in Gebrauch.

1783

Innenrenovation der Kirche Gretschins: Barockisierung, neue Kanzel aus Nussbaumholz.

1798

Untergang der alten Eidgenossenschaft. Glarus verliert deswegen das Kollaturrecht in Azmoos.

1848

Erste frei durchgeführte Pfarrwahl in Gretschins. Ende des Kollaturrechts der Glarner. Die Kirchengenossen berufen den deutschen Flüchtling Heinrich Lang, der in unserem Land zum Führer der Reformtheologie wurde.

1853

Drei neue Glocken werden in den Kirchturm der Kirche Azmoos gehängt. Die beiden alten Glocken werden später verkauft.

1857

Bau der ersten Kirchenorgel in der Kirche Gretschins. Angefertigt und aufgestellt durch die Orgelbauer Gebrüder Link in Giengen an der Brenz, Königreich Württemberg. Eingeweiht an Pfingstmontag, 1. Juni.

1887

Innenrestauration der Kirche Gretschins. Es wird eine neue Holzdecke erstellt.

1891

Im Chor der Kirche Azmoos wird eine Orgel aufgestellt.

1893

Erste Turmuhr, gekauft von der Katholischen Kirchgemeinde Sargans. Nachdem man in Gretschins seit dem Bau der Kirche 400 Jahre lang „zeitlos“ gewesen war.

1898

Kirchenrenovation der Kirche Azmoos. Der Innenraum wird ausgemalt.

1909

Elektrifizierung der Kirche und des Pfarrhauses von Gretschins.

1928

Um- und Ausbau der Kirche Azmoos, das Schiff wird verlängert und der Turm wird erhöht.

1932

Vier neue Glocken werden in den Glockenturm der Kirche Azmoos gehängt.

1946

Grosse Innen- und Aussenrenovation der Kirche Gretschins und Bau einer neuen Orgel. Weitgehender Verlust der historischen Substanz. Die Farben weichen einem schlichten weiss. Renovation des Pfarrhauses.

1953

Innenrenovation der Kirche Azmoos, die Wände werden weiss gestrichen, die Orgel wird vom Chor auf die Empore verlegt.

1976

Bei einer kleinen Kirchenrenovation in Gretschins wurde das wohl älteste Schmuckstück, der Taufstein, aus dem untersten Turmgeschoss geholt, aufgefrischt und an die Stelle des Abendmahltisches gestellt.

1991

Bau des Kirchgemeindehauses Azmoos.

1996

Renovation der Kirche Azmoos.

1997

Anbau des Kirchgemeinderaumes und der Garage beim Pfarrhaus Gretschins. Innenrenovation des Pfarrhauses.

2001

Innen- und Aussenrenovation der Kirche Gretschins durch Architekt R. Klaiber.

2002

Die Fledermäuse kehren in „ihr“ Quartier (Kirchendach) zurück. 1991 wurden beim Isolieren der Kirche auch die Zugangslöcher im Dach geschlossen. Diese wurden 2001 bei der grossen Renovation der Kirche Gretschins wieder geöffnet.

2007

Es wird festgestellt, dass es sich bei den Fledermäusen um die seltene Art der Alpenlangohren handelt.

2008

Aussenrenovation des Pfarrhauses Gretschins zum 250-Jahr Jubiläum des Pfarrhauses.

2014

Gründungsversammlung der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Wartau im September. Ab 1. Januar 2015 werden die beiden Kirchgemeinden Wartau-Gretschins und Azmoos-Trübbach fusioniert zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Wartau.